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Der erste Kelsterbacher-Wasser-Marathon: Auch der letzte?
Von Aryanna Petersen

Im August 2013 wurde es bekanntgegeben, im Kelsterbach findet Sommer 2014 eine neue Arte von Marathon statt: Ein Wasser-Marathon. Bei Triathlon müssen die Wettbewerber laufen, schwimmen und Fahrrad fahren. Bei diesem Marathon wird aber erst geschwommen, Fahrrad gefahren, dann letzt  endlich Kanu gefahren. 

Die Idee für das Marathon kam von David Fecher, der Kapitän der Kelsterbacher-Schwimmverein. „Kelsterbach ist die Perle am Main“ sagte Fecher. „Ein Wasser- Marathon passt einfach.“  Fecher hatte nicht nur die Veranstalltung organiziert, aber nahm auch teil.  Er erwartete viele Wettbewerber und ein großes Publikum.  Und wie reagierten die Leute darauf?

Kaum. Die Anzahl der Teilnehmer war 30. Der Marathon fand zwar nicht in einen Stadion statt, aber die winzige Anzahl von Teilnehmer wurden von fast leeren Rängen zugeschaut. Die Anzahl der Zuschauer war fünf.  In Nordkelsterbach hatten zwei Tage vor dem Marathon Fecher Bänke aufgebaut. Fecher versehe es nicht, warum die Veranstalltung so wenig Erfolg hatte.

Marina Nacovic und ihr 3-Jährige Sohn waren eine von den fünf Zuschauer. Die Welle erkundigte ihr danach, warum mehr Leute nicht da waren. „Ich selber wusste nichts davon,“ kommentierte sie. Nacovic komme jeden Tag zum Spielplatz am Main mit ihrem Sohn, Josef. „Wir hatten nicht vor den Marathon anzuschauen. Es war nur ein Zufall.“ Die Mutter und Sohn entschieden sich aber rund 15 Minuten vor dem Ende des Marathons lieber im Sandkasten zu spielen.

Manuel Steuer, noch eine von den fünf Zuschauer, finde es schade, dass die Veranstalltung Erfolglos war. „Es war etwas neues“ sagte er. „Fußball ist spitze, aber man braucht Abwechslung. Und mehr Abwechslung als ein nackter, übers Feld laufender Flitzer.“ 

Viele von den Wettbewerber fanden den Marathon gut. Michael Warning war fast so begeistert wie Fecher. „Am Main ist wirklich alles Mögliche los,“ erklärte er. Der Fahrradweg des Marathons in Südkelsterbach sei fast umgeleitet worden, nachdem eine Familie von Gänsen einem Wettbewerber fast angegriffen hätten.  „Man muss wirklich die ganze Zeit  auf alles gefasst sein. Es ist spannend,“ sagte er schließlich.  Der unverwüstliche Schwimmer würde gerne nächstes Jahr wieder teilnehmen, manche andere Wettbewerber auch.

Die Veranstaltung war auch von dem Bürgermeister unterstützt.  Bürgermeister Kelzt Bach hatte allerdings  kein brennendes Feuer in sich. „Ich wollte ein bisschen mehr für die Wettbewerb ausgeben,“ erklärte Bach. „Aber die Finanzen sind zur Zeit in Kelsterbach knapp.“ Er finde die Idee auch ein bisschen Seltsam und sei nicht davon überzeugt worden, dass der Marthon Gewinn in der Stadt bringen könnte. „Wir könnten es nicht leisten, mehr Geld für diesen Wettbewerb auszugeben und leider war es eine weise Entscheidung. Ich habe sie nachträglich nicht bedauert.“

Diesbezüglich gibt Fecher Bürgermeister Bach recht.  Mit dem Einkommen von den Sportler und Zuschauer machte Fecher kaum Gewinn. Es sei lächerlich, teilte er den Wellen. „In dieser Lage,“ sagte er. „müssen wir wirklich mehr tun um den Marathon überhaupt möglich für nächstes Jahr zu machen.“ Ein Jahr sei fast nicht genügend Zeit zum Vorbereitung. Fecher habe 2,5 Jahre auf diesen Marathon vorbereitet und geplant. Dieser neue kelsterbacher Marathonplanner muss jetzt einige Probleme lösen.

Trotz der Enttäuschung versprühte er immer noch Optimismus für den künftigen Erfolg des Marathons.  Man könne den Zahn der Zeit nicht aufhalten, scherzt Fecher, aber es könne viel Mühe gegeben werden. Es gäbe viele Potential, dass dieses Sport zu Tratition werden kann. „Jeder Stadt an der Main könnte ihre eigene Sportler-Teams haben,“ beschreibt Fecher „und die Platze werden voll von Famlie und Anhänger.“  

Es steht noch nicht entschieden, ob der Marathon nächstes Jahr stattfinden werde. Fecher versichert die Wellen, dass er nicht so schlagartig aufgeben werde.