Kelsterbach
und der Frankfurter Flughafen
Von
Aryanna Petersen
Das kleine Dorf am Main. Kelsterbach sieht aus wie
ein ruhiger, friedlicher Ort. Umgeben mit Schrebergärten, Ackerbau und umgrenzt
von dem Main scheint alles glatt in Kelsterbach zu laufen. Man darf aber nicht
von außen beurteilen.
Wie schon vorkurzem in den Wellen berichtet wurde,
Kelsterbach ist nicht von Auseinandersetzungen
frei. Es befindet sich hingegen zwischen den internationale Flughafen,
Industrie Park Höchst und eine Kläranlage. Vor einem Monat gab es ein Aktion
gegen Gestank. Es geht jetzt um den Lärm vom Flughafen.
Kelsterbacher wollenn ihre Politiker auf den Lärm aufmerksam machen.
Schwarze Banner hängen auf Brücken und in
Geschäftfenster. Ein riesiger, unschnieker Schild
steht im Stadtmitte und am Stadtrand Richtung Rüsselsheim. „Kelsterbach sagt
nein!“ steht auf die Schilder geschrieben. Kurzfristig wollen die Kelsterbacher
nicht handeln. Es ist eine langfristige
Lösung, die sie suchen.
Direktor Mark Gipf vom Frankfurter Flughafen
beschäftigt sich seit fünf Jahren mit den umgebenden Dörfer und diesem Thema.
Er meint, es sei nicht leicht zu Handeln. „Sie sind manchmal brutal,“
beschreibt er. „Ich glaube, dass sie nie mit
ihren Anklagen aufhören
werden.“ Gipf habe die Kelsterbacher schon drei Lösungen angeboten, die sie alle abgelehnt hätten.
„Mit Bescheidenheit
bin ich ein erfolgreicher Handler,“ gibt Gipf zu. „Andernfalls
hätte ich wahrscheinlich vor Jahren schon eine Lösung gefunden. Hier sind alle
völlig gegen meine Angebote.“ Letzte Woche gab es eine kleine Demonstration, in
den Politzisten gebraucht wurde. Ein der insgesamt 10
Polizisten vor Ort seien leicht verletzt worden, weil ein Bürger ihn mit
einem Schild geschlagen hätte. „Ich verstehe alles einfach nicht“ sagt Gipf.
Nicht alle Kelsterbacher sind derselbe Meinung.
Frank Steinmeyer wohnt im Nordkelsterbach. Laut ihm höre die Flugzeuge kaum.
„Ab und zu hört man irgendwas,“ sagt Steinmeyer. „Man ist
aber den Lärm gewohnt und nervt es nicht mehr.“ Steinmeyer verstehe seine Mitbürgern,
aber fühle sich nicht gedrängt mitzumachen. Dabei sei
der größe Aufruhr für dieses Thema überhaupt nicht nötig, meinte Steinmeyer.
Jeden Monat gibt es eine zugängliche
Sitzung mit dem Bürgermeister und Gipf. Bürger dürfen kommen, zuhören und Fragen
stellen. In diesen Sitzungen werden Ideen aufgenommen um eine für alle passende
Lösung zu erarbeiten. Dreißig Sitzungen seien schon durchgeführt worden. Bis
her gibt es kaum Fortschritt, aber der Bürgermeister und Gipf sind sich sicher,
dass Erfolge sich bald zeige werden.
Wer am kommenden
Mittwochabend zur Sitzung im Fritz-Treutel Haus kommen möchte, muss sich an dem
Hauptbüro vorbei, seinen Ausweis zeigen und einen Besucherausweis mitnehmen. Alle
Bürger sind herzlich eingeladen.